Llanos Tour
Llanos Tour (3 - 4 Tage)
Zwischen den Anden und dem Orinoco gibt es weite Ebenen in Zentral-Venezuela und Kolumbien, die von Flüssen durchzogen sind - die Llanos.
Sie erstrecken sich über eine Fläche größer als die Iberische Halbinsel. Es ist eine Region extremer Gegensätze. Das Herz der venezolanischen
Llanos ist der Rio Apure, ein Nebenfluss des Orinoco.
Das besondere an dieser Region ist, dass sie in der Regenzeit fast vollständig überflutet ist, während sie in der Trockenzeit weitestgehend austrocknet. Ein absolutes Paradies für Naturliebhaber, denn hier lassen sich in den Übergangszeiten unzählige Tiere beobachten. Um in die Llanos, das Hinterland Venezuelas, vorzudringen braucht man Zeit und Zähigkeit. Eigenschaften, die Llaneros zur Genüge besitzen. "Der einförmige Anblick dieser Steppen hat etwas Großartiges, aber auch etwas Trauriges und Niedergeschlagenes. Es ist, als ob die ganze Natur erstarrt wäre", notierte Alexander von Humboldt. Die wenigen Städte in den Llanos wirken wie Kulissen für Wildwestfilme. Die Llaneros können durchaus mit den Gauchos aus Argentinien verglichen werden, da sie durch ihre Reitkunst und Gastfreundschaft bekannt sind. San Fernando de Apure (135.000 Einwohner) ist die Hauptstadt des Staates Apure. Es ist auch das wirtschaftliche Zentrum des von Land,- und Viehwirtschaft lebenden Staates.
Je nachdem zu welcher Jahreszeit man aufbricht, findet man entweder - von Dezember bis April - eine trockene Steppe mit Sümpfen und Lagunen vor, an denen sich Vögel, Krokodile und Wasserschweine drängen, oder - von Mai bis Oktober - eine Seenplatte, die nicht zu enden scheint. Mitten darin die Hatos (Viehfarmen) mit ihren Gattern und Ställen. Einige davon, so groß wie europäische Provinzen, haben sich auf Tourismus eingestellt. Von Ihnen werden denen alle Naturliebhaber, Vogelkundler, Reiter und Fotografen noch lange träumen. Tiere der verschiedenen Spezies leben frei und unbefangen von den Gefahren, die von der Anwesenheit der Menschen ausgehen, da die Jagd vor Jahren verboten wurde.
Rund 340 Vogelarten wurden bis jetzt hier identifiziert, u.a. der Rote Ibis, Störche, Aras, Hoatzine und Reiher. In der Trockenzeit versammeln sich all diese Tiere um die spärlich vorhandenen Wasserstellen (Lagunen und Mehlpalmenwälder). Es ist daher auch die beste Zeit, um möglichst viele Tierarten an diesen Wasserstellen in der trockenen, weiten Savanne zu beobachten, da weite Teile der Llanos während der Regenzeit überflutet sind. Die natürlichen Bedingungen, weite Ebenen und Sumpflandschaften, bestimmen auch die vorherrschende Tierwelt. Von den Säugetieren leben hier vor allem Seekühe, Delphine, Wasserschweine, Pekari, Rehe, Füchse, Ozelots, Capybaras, Wildkatzen und verschiedene Affenarten. Unter den Reptilien sind Kaimane, Wasserschlangen und Krokodile zahlreich vorhanden, seltene Vogelarten wie bspw. der Agami Heron und auch viele verschiedene Greifvogelarten. Besonders erwähnenswert sind die Capybaras (Wasserschweine), die größten Nagetiere der Welt (zoologisch der Gattung Meerschweinchen zugeordnet).
…….Lautlos paddeln wir den Fluss entlang. Wir gleiten an Krokodilen, Schildkröten, Raubvögeln und Capybaras vorbei. An manchen Stellen ist die Vegetation auch auf dem Wasser so dicht, dass wir nur mit vereinten Kräften rudernd und mit viel Schwung darüber hinweg kommen. Urplötzlich öffnet sich der Fluss und wir kommen an eine breite und tiefe Stelle. Es ist wirklich eine vollständige Idylle. Kein von Menschen verursachter Lärm, kein Müll, einfach Natur pur. Die Fauna ist reich an Säugetieren und Reptilien. Sie können Ameisenbären, Affen, Flussdelphine, Ozelots, Reptilien und Wasserschlangen beobachten. Wenn die Sonne sich langsam dem Horizont entgegen neigt, machen wir uns auf den Rückweg. Noch einmal kommen wir an einer badenden Capybara-Familie vorbei und die Kaimane sonnen sich an den Ufern und machen sich langsam bereit für die Nacht.
Hinweise: Ein Aufenthalt in der Steppe ist auf eigene Faust kaum zu bewerkstelligen - die Camps sind
schwierig zu erreichen und für Individualtouristen erheblich teuerer. Eine Llanos-Tour dauert 3-4 Tage und endet je nach Wunsch des Reisenden
wieder in Mérida oder in Barinas (Flughafen und Busterminal zur Weiterreise.)
Komfortable Tour ab 400 €: Während sich in den einfachen Camps (60 Hängematten) das Beobachten aller
Tiere in den Regenmonaten sehr schwierig gestaltet, da sich die Wasserlöcher zu Seen verbinden, zeigt sich die Tierwelt den Besuchern der
komfortablen Camps immer noch zahlreich. Die Ausflüge werden mit speziell präparierten Safari-Jeeps
unternommen, in denen die Besucher höher als in einem normalen Jeep sitzen und einen besseren Blick auf die Landschaft erhalten.
Des Weiteren können gepflegte Anlagen erwartet werden, im Gegensatz zu den einfachen Camps, wo die wenigen sanitären Anlagen gemeinsam
genutzt werden und ihre Sauberkeit nicht die höchste Priorität hat.
Empfohlene Anschluss-Touren:
a. National-Park Mochima
b. National Park Cueva de Guacharo
c. Delta Orinoco
d. Isla Margarita
e. Canaima
f. Gran Sabana
g. Roraima
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